„Dort auftauchen, wo das Leben der Menschen stattfindet“ – Pascal Weik, neuer Kontaktarbeiter im CHOY, stellt sich vor

Seit Mitte April ist der CHOY-Vorstand wieder vollständig: Wir freuen uns sehr über unseren neuen Kontaktarbeiter Pascal Weik und die neuen Impulse durch ihn. Was erwartet uns alle? – Mit diesem Portrait stellt Pascal sich dir vor…

Traumjob!

Ich habe meinen Traumjob gefunden, das kann ich mit absoluter Sicherheit sagen. Diesen Satz konnte ich nicht schon immer über mein Arbeitsleben stellen. Ein Blick in die Zukunft verunsicherte mich. Es kam immer wieder die gleiche Frage in mir auf: „Will ich wirklich 40 Jahre meines Lebens mit etwas verbringen, das mir Sorgen und Mühe macht. Das mir so gar nichts gibt, um mein Leben zu erfüllen?“ Die Antwort auf die Frage war natürlich schnell gefunden – nein.
Beim Blick aus dem Fenster an meinem neuen Arbeitsplatz kommen mir viele Stationen aus den letzten Jahren wieder ins Gedächtnis. Zu diesen Stationen möchte ich dich gerne mitnehmen, um mich ein wenig vorzustellen und dass du dir ein kleines Bild von mir malen kannst.

Anfangsjahre

Aufgewachsen und zur Schule gegangen in und um Altburg herum, hatte ich vor allem zwei Seiten in mir: Auf der einen Seite „Jugendarbeit“, später dann vor allem als Mitarbeiter in Jungschar, bei der Konfi-Arbeit auf Freizeiten und als BAK-Mitglied des EJW in Calw. Auf der anderen Seite das „Abhängen“ mit den Kumpels in unserer Hütte, außerhalb von Altburg. Der Umbau und Anbau der kleinen Hütte, in der ehemals ein Traktor Platz gefunden hatte, war wahrscheinlich das Größte, was meine jungen Hände zu dieser Zeit vollbracht hatten. Das Gemeinschaftsgefühl und der Zusammenhalt, der unter uns entstand, ist an manchen Stellen heute noch spürbar. Selbst als ich meine Ausbildung begann, nahmen diese wichtigen Zeitvertreibe keinen Abbruch. Viele Feierabende und Wochenenden wurden für Hütte und EJW eingesetzt. Die Ausbildung zum Landschaftsgärtner fand in Nagold statt, weitere Stationen fand ich dann in Altburg, Birkenfeld und schließlich wieder in Altburg.

Für immer Landschaftgärtner?

Was ich in der Zeit als junger Landschaftsgärtner verstehen durfte? Es ist ein schöner Beruf. Viel an der Luft, unglaublich vielseitig, und man sieht am Ende des Tages, was gearbeitet wurde. Auf der anderen Seite immer wieder herausfordernd. Bei Wind, Wetter und Kälte draußen sein zu müssen. Mir wurde am Ende jedoch klar, dass ich nach einer Arbeit suche, zu der ich von Herzen gerne gehe. Die zu mir und meinen Talenten passt und meine Leidenschaft zum Beruf macht. Ich wusste auch, auf was ich keine Lust mehr hatte: Ich hatte keine Lust auf die Montagsphobie: „Schade, dass das Wochenende schon wieder um ist, wieder fünf Tage warten.“ Keine Lust mehr, Woche für Woche irgendwas über mich ergehen zu lassen.

Missionsschule: (m)eine Lebensschule

Weiter ging es dann an der Missionsschule in Unterweissach: Vier Jahre lang Vollzeit-Studium und Leben im schönen Weissacher Tal. Diese Ausbildung hat mir viele Türen geöffnet, Horizonte geweitet und mich vor viele Herausforderungen gestellt. Wie bunt die christliche Gemeinschaft in Deutschland ist – das erlebte ich bereits an der Vielfalt der Bibelschulen, die es im deutschsprachigen Raum gibt. Was ist „charismatisch“ und welche Anbetungsformen passen zu mir? Wie finde ich zu Gott und was macht mich aus?

Ich habe sehr von der Begleitung der Dozenten und der Leitung profitiert. Mentoring und Supervision halfen mir, mich besser zu verstehen und mehr über mich zu lernen. Ich durfte erkennen, welchen Nutzen die Ausbildung zum Landschaftsgärtner doch hatte und wie praktisch dadurch meine Sicht auf unsre Kirche und den Glauben ist. Gleichzeitig merkte ich, wie schnell man sehr theoretisch wird und eine Sprache spricht, die keiner so richtig versteht.

Neue Schritte in Ulm

Nach meiner Zeit in Unterweissach ging es an meine erste Stelle nach Ulm. Kurz nach Beginn dort stand die Hochzeit mit meiner wunderbaren Frau Anna-Lena an; sie studierte Lehramt an der Universität in Ulm. Wie viel göttliche Fügung habe ich bei der Suche nach einer Stelle und der Bewerbung erfahren! Die Zeit der Fernbeziehung ging nun endlich zu Ende, und ich verbrachte zweieinhalb Jahre im schönen Ulm. Es war eine wichtige Station, um auch als „frischer Hauptamtlicher“ zu verstehen, was ich wirklich will und welche Anforderungen ich an mich und meine Arbeitsstelle habe. Zu merken, wofür wirklich mein Herz schlägt.

Und nun die Jugendkirche…

Knapp sieben Jahre liegen zwischen meinem Weggang aus Altburg und dem Start im CHOY. Fast 13 seit dem Beginn der Ausbildung zum Landschaftsgärtner. Ich muss sagen, alles Erlebte war und ist wichtig, um nun gute Arbeit hier im Gäu zu machen. Um zu wissen, welche Ziele zu mir passen und was ich für die Jugendkirche tun kann. Mir ist wichtig, dass Kirche konkret bleibt, dass sie nicht in irgendwelche abgespaceten Höhen über den Menschen schwirrt und keiner so richtig versteht, was „die da eigentlich machen“.

Das fängt für mich bei der Sprache an: Wie oft ertappe ich mich dabei, wie schwer ich die Dinge in Andachten und Predigten ausdrücke. Kirche muss hin zu den Menschen, sie muss erkennen, was wirklich gebraucht wird – was bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen natürlich eine neue und andere Herausforderung mit sich bringt. Dort auftauchen, wo das Leben der Menschen stattfindet: Auf dem Sportplatz am Sonntagnachmittag, beim Einkaufen im Ort.

Teil sein und mich nahbar machen. Wenn Menschen mich kennenlernen und sich auf mich einlassen, dann kann ich ihnen besser die Tür zeigen, die sie zu Jesus bringt. Dazu braucht es Vertrauen und Nähe. Gleichzeitig möchte ich mit der Jugendkirche Angebote gestalten, die nicht an Interessen oder Bedarfen vorbeigehen. Dazu gehören sicherlich an manchen Stellen auch die „klassischen“ Angebote wie Jungschar und Jugendkreise. Allerdings bin ich ebenso der Meinung, dass wir neue Wege gehen müssen und auch mal Jugendliche selbst fragen sollten, was sie wirklich gebrauchen können. Dabei will ich auf die Menschen zugehen. Vernetzung beginnt beim Fußballspiel oder der Begegnung an der Bushaltestelle – das möchte ich leben. Wie ein konkretes Angebot aussehen wird, kann ich heute noch gar nicht genau sagen. Mir ist bewusst, dass es ein Ausprobieren und Erforschen sein wird. Menschen treffen, überlegen, ausprobieren…

Dabei kommt es eben auch darauf an, sich Zeit zu nehmen, um Menschen zu verstehen, um herauszufinden, was sie wirklich wollen. Dafür ist es eigentlich wichtig, dass ich Menschen kennenlerne. Was natürlich in der momentanen „Corona-Situation“ etwas kompliziert ist. Deswegen freue ich mich sehr, auch per Telefon, Nachrichten, Mail oder Videochat mit Menschen in Kontakt zu kommen.

Und deswegen bin ich gerade jetzt gerne erreichbar – meine Kontaktdaten sind:

eMail: Pascal.Weik@churchofyouth.de oder mobil: 0179 4670034

Oder du – wir sehen uns einfach beim „meet ’n‘ grill“ auf Skype [weitere Infos dazu hier]. Ich freue mich in jedem Fall, DICH kennenzulernen!